Weg mit den Atomkraftwerken!

Auf der Demonstration in Kalkar 1979. Wiederentdeckt auf einem Foto von Wikipedia

Plutonium ist der giftigste Stoff der Welt. In der Natur kommt das Element so gut wie gar nicht vor. Im Schnellen Brüter Kalkar soll es massenhaft produziert werden, obwohl man keine Ahnung hat, wie es eigentlich gelagert werden kann – bei einer Halbwertzeit von 24.000 Jahren!

Was war vor 2000 Jahren? Ein Guru namens Jesus brach auf, die Welt der Menschen zu verändern. Wir reden hier aber 24000 Jahre, die es braucht, um ein Kilo Plutonium zu einem halben Kilo schrumpfen zu lassen. Hier, nebenan, in Kalkar.

Wie verantwortungslos, ja, wie kriminell muss man eigentlich sein, um so etwas des kurzfristigen Profits Willen der Menschheit zuzumuten?

Durch den Protest der Bürger in Wyhl werde ich Mitte der 70er-Jahre auf die Problematik aufmerksam. Ich bin schockiert, als ich von der Baustelle des Brüters in Kalkar erfahre. Ich diskutiere das Thema mit Freunden und wir sind uns sehr schnell einig, dass etwas getan werden muss. Wir gründen die Duisburger Bürgerinitiative gegen Atomanlagen. Ich gebe eine Zeitung heraus, die regelmäßig über die Entwicklung der Thematik berichtet. Wir vernetzen uns mit der Initiative in Kleve und schließlich auch mit all den Initiativen die bald darauf ringsum entstehen. Es wird eine gewaltige Bewegung.

Wir organisieren Busse zu den Demonstrationen nach Brokdorf, Grohnde und Co. Es bleibt nicht immer friedlich aber zumindest erreichen wir, dass das Thema nun in aller Munde ist. Die Kernschmelze von Harrisburg 1979 macht es den Befürwortern dann zunehmend schwer, von einer friedlichen, sicheren und harmlosen Nutzung zu reden.

Anti-AKW-Demo 1979 in Hannover

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